Schistosomiasis – auch als Bilharziose bezeichnet – ist eine Wurmkrankheit, die in warmen Binnengewässern durch Schnecken als Zwischenwirt verbreitet wird.

Schistosomiasis – auch als Bilharziose bezeichnet – ist eine Wurmkrankheit, die in warmen Binnengewässern durch Schnecken als Zwischenwirt verbreitet wird.

ERREGER

Krankheitserreger sind so genannte Pärchenegel (Schistosoma), eine 1–2 cm lange Saugwürmergattung (Trematoda). Die von den Schnecken freigesetzten Larven dringen bei Kontakt in verunreinigtem (kontaminierten) Wasser durch die Haut des Menschen ein und wandern über Lymph- und Blutgefäße in die Leber, wo sie sich weiterentwickeln. Dann verbreiten sie sich über die Venen vor allem in Harnblase, Darm, Leber, Lunge und Gehirn, sowie über die Ausscheidungen in Oberflächengewässer. Eine Infektion von Mensch zu Mensch ist ausgeschlossen.

Es sind unterschiedliche Erreger der Bilharziose bekannt: Schistosoma haematobium ist der Erreger der Blasenbilharziose, bei der vornehmlich die ableitenden Harnwege und die Harnblase befallen sind. Im Gegensatz hierzu verursachen die S. mansoni, S. intercalatum, S. japonicum und S. mekongi einen Darmbefall. Eine äußerst lästige Infektion mit unterschiedlichen Trichobilharzia-Arten (parasitiert Wasservögel) ist als Cerkarien- oder Zerkariendermatitis bekannt, wobei für Trichobilharzia regenti eine Schädigung der Neuronen und des Zentralnervensystems auch für Menschen nicht ausgeschlossen werden kann.

KRANKHEITSVERLAUF UND -ANZEICHEN

Die ersten Symptome sind Juckreiz an der Eintrittsstelle der Larven und die Bildung eines Hautausschlages, die sogenannte Zerkariendermatitis. Die Zerkarien können allerdings auch unbemerkt durch gesunde Haut eindringen.

Schistosoma Haematobium wandert dann durch das Gewebe und nach ca. 3-4 Wochen in die Lunge, welches zu einer allergischen Reaktion mit Ödembildung, Quaddelbildung, Husten und Fieber führen kann, dem sogenannten Katayama-Fieber. Die Zerkarien von Schistosoma Haematobium nisten sich dann in der Blasenwand ein und geben Eier in das Gewebe ab. Diese Eier können das Gewebe in Richtung Blasen-Lumen durchdringen und werden dann mit dem Urin wieder ausgeschieden. Bei dem Gewebedurchtritt bewirken die Eier eine zelluläre entzündliche Reaktion in der Blasenwand und es entstehen sogenannte Eigranulome. Da die Schistosomen bis zu 20 Jahre im in der Nähe der Blasenwand befindlichen (perivesikulärem) Gewebe überleben können und durchgehend Eier ablegen, führt die chronische Entzündung zu Miktionsbeschwerden, Blut im Urin, Narbenbildung und die Elastizität der Blasenwand geht langsam zugrunde.

Die Zerkarien von Schistosoma Mansoni wandern in die Darmwand und führen dort zu einer ähnlichen Reaktion. Die Eier führen auch hier zu Eigranulomen in der Darmwand und zu einer chronischen Entzündung und Polyposis.

Hepatolienale Schistosomen Arten führen zu einer Leberzirrhose und Milzvergrößerung.

Lebensbedrohliche Krankheitsverläufe können in allen Stadien der Erkrankung auftreten.

Quelle: Wikipedia

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